Wie bekommt man einen Zuschuss der Regierung für kleine Unternehmen?

Wer zuvor arbeitslos war und sich dann selbstständig machen will, kann das sogenannte Einstiegsgeld als Zuschuss beantragen. Denn dann fehlt nicht selten das Geld, das zum Aufbau eines Unternehmens benötigt wird. Um den Zuschuss zu erhalten, muss der Unternehmer allerdings ein tragfähiges Konzept mit aussagekräftigen Informationen vorweisen. Die Agentur für Arbeit überprüft zudem auch, ob sich der Antragsteller von seiner Persönlichkeit her dafür eignet, selbstständig zu sein. Denn längst nicht jeder ist für diese Art des Arbeitens geboren. Wie hoch das Einstiegsgeld in dem jeweiligen Fall ausfällt, sollte direkt bei der Agentur für Arbeit erfragt werden. Zeitlich gesehen wird es maximal 24 Monate ausgezahlt.

Der sogenannte Gründerzuschuss soll Selbstständigen wie auch Freiberuflern dabei helfen, die erste Zeit in ihrem neuen Berufsweg finanziell zu überbrücken. Dadurch haben die Gründe mehr Zeit ein gutes und festes Fundament aufzubauen und eine gezielte Kundenakquise durchzuführen. Wer diesen Zuschuss für Gründer erhalten will, muss einige Punkte beachten.

Auch unterschiedliche Kredite werden als Zuschüsse für kleine Unternehmen angeboten, wie zum Beispiel der sogenannte ERP Gründerkredit. Dieser wird Gründern von Start-ups wie auch Nachfolgern gewährt. Darüber hinaus werden auch alle Geschäftsführer und Mitarbeiter gefördert, die mindestens 25 Prozent Unternehmens übernehmen wollen. Unter anderem können auch Betriebsmittel über diesen Kredit finanziert oder abbezahlt werden. Er hat eine maximale Laufzeit von 20 Jahren wovon bis zu drei Jahre komplett tilgungsfrei sind.

Zu den Sicherheiten zählen unter anderem auch Bürgschaften von sogenannten Bürgeschaftsbanken. Letztere sind privatwirtschaftlich organisiert und werden vom Staat unterstützt. Solche Förderbanken helfen auch kleinen und mittelgroßen Unternehmen bei der Kreditfinanzierung, wenn sonst keine Sicherheiten vorhanden sind. Wer sich für eine solche Art der Unterstützung interessiert, finde auf der Internetseite des sogenannten Verbands Deutscher Bürgschaftsbanken alle relevanten Informationen.

Der Staat hilft auch kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit einer sogenannten Gründungsfinanzierung, um neue Technologien in diversen Branchen (zum Beispiel Handwerk oder Umwelttechnik) zu erforschen und die Entwicklung voranzutreiben. Allgemein steht jedem Existenzgründer in Deutschland ein Zuschuss für die Finanzierung einer bestimmten betrieblichen Investition zu. Hierzu gehört unter anderem auch, wenn erforderliche Betriebsmittel benötigt werden.

Die Zuschüsse für Firmengründungen in der Branche Handwerk fallen von Region zu Region etwas unterschiedlich aus. Hierbei stehen den Unternehmen verschiedene unterstützende Zahlungen zu, wie zum Beispiel auch die sogenannte Meistergründungsprämie. Diese wird Firmengründern in Berlin angeboten und mit bis zu 50 Prozent aus europäischen zusammengetragenen Fördermitteln finanziert. Um die Meistergründungsprämie zu erhalten, müssen sich Handwerker innerhalb von drei Jahren nach ihrer Meisterprüfung selbstständig machen und den Zuschuss auch in dieser Zeit pünktlich beantragen.

In Berlin beträgt die Basisförderung immerhin 7.000 Euro, die in der Regel nur bedingt rückzahlbar sind. Wer sich für die Meistergründungsprämie interessiert, erhält bei der jeweiligen zuständigen Handwerkskammer nähere Informationen.

Auch spezielle und innovative Geschäftsideen werden sehr stark vom Staat gefördert. Zum Beispiel erhalten die Unternehmer durch den sogenannten Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) viele unterschiedliche Zuschüsse für diese Zwecke vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Zum Beispiel werden die Personalkosten oder auch Dienstleistungen Dritter übernommen. Zudem können ganz allgemein Kosten gefördert werden, die für die Realisierung von ganz besonderen Innovationen anfallen.

Wenn ein junges, innovatives Unternehmen an einer oder auch mehreren internationalen Messen teilnehmen will, um den Betrieb bekannter zu machen oder auch einfach um sich weiter zu bilden, wird auch dies sehr häufig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Der Zweck hierbei ist, neue Produkte und auch besondere Verfahren zu vermarkten. Dies geht nirgendswo besser als auf einer Fachmesse. Doch auch in anderen Brachen erhalten Existenzgründer vom Staat unterschiedliche Zuschüsse, wie zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit, Kultur, Sport oder Landwirtschaft. Somit lohnt es sich immer, zumindest einen Antrag zu stellen.

Wer ein neues Unternehmen gründen will, steht keineswegs alleine da. Denn in vielen Fällen bietet der Staat zumindest eine finanzielle Unterstützung an, die gerade am Anfang sehr wertvoll sein kann. Doch um einen Zuschuss erhalten zu können, sollten alle Voraussetzungen erfüllt sein. So macht es immer Sinn, vor der Antragstellung einen sehr guten und logischen Businessplan aufzustellen. Oben wurden unterschiedliche Zuschüsse beschrieben, die kleinen und mittelgroßen Unternehmen helfen können, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wie zum Beispiel einen Kundenstamm aufbauen oder die ersten eigenen Produkte zu entwickeln. Hierbei sollte aber immer beachtet werden, dass einige dieser Zuschüsse zum Teil oder auch ganz zurückbezahlt werden müssen.